Claus Wolfschlag über Hitlers rechte Gegner

Die Vielgestaltigkeit des Widerstands wahrnehmen

Claus Wolfschlag

Claus Wolfschlag

Vor 70 Jahren, am 20. Juli 1944, scheiterte das Attentat Claus Graf Schenk von Stauffenbergs auf Adolf Hitler. Dieser Tag stellt einen signifikanten Höhepunkt in der Geschichte des konservativen und militärischen Widerstandes dar. Die Opposition von links, aus den Kirchen und anderen Gruppen ist in der Vergangenheit intensiv erforscht worden. Claus Wolfschlag, promovierter Historiker und Publizist aus Offenbach, referierte nun am 18. Juli 2014 in der Bibliothek des Konservatismus über den immer noch kaum bekannten Widerstand von rechts.

Wolfschlag, Autor des Buches Hitlers rechte Gegner – Gedanken zum nationalistischen Widerstand (Arun Verlag), gelang es einerseits, die sehr frühe Opposition von jungkonservativen, nationalrevolutionären und völkischen Milieus und Persönlichkeiten zu skizzieren, andererseits aber auch deren Motive, Methoden und weltanschaulichen Vorbehalte gegenüber dem NS-Regime und Hitler zu beleuchten.

Tatsächlich, so wurde auch in der anschließenden Diskussion mit dem Referenten deutlich, droht in Vergessenheit zu geraten, welche soziale und politische Vielgestaltigkeit den Widerstand ausgemacht und daß sich dieser auch aus Gruppen der sogenannten „Konservativen Revolution“ rekrutiert hatte. Adieu Widerstand also? Tatsächlich, so Wolfschlag, sei die Gefahr akut, denn indem die offizielle Geschichtspolitik die Gruppierungen und Opfer kaum noch einer differenzierten Betrachtung unterziehe, würden auch die Handlungen und Motive des Einzelnen heute immer mehr verwischt.

Die Bibliothek des Konservatismus (BdK) ist ein Ort konservativen Denkens und Schaffens in Berlin. Sie dient gleichermaßen dem Sammeln und Erhalten konservativer Literatur, wie der Weiterentwicklung konservativen Gedankenguts durch Vorträge und Publikationen.

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