Hans Becker von Sothen stellte sein Buch „Bild-Legenden“ vor

Zum kritischen Blick auf das publizierte Bild animieren

Hans Becker von Sothen (links im Bild) erläuterte Einzelheiten manipulierter Bilder

Hans Becker von Sothen (links im Bild) erläuterte Einzelheiten manipulierter Bilder

Die politische Bedeutung der Fotografie und ihrer Botschaften ist unbestritten. Darüber hinaus besitzen Fotografien seit der Mitte des 19. Jahrhunderts einen hohen dokumentarischen Wert. Fälschungen von Fotos durch Retuschen, Collagen, manipulative oder bewußt ungenaue Bildunterschriften sind gleichwohl immer wieder als Phänomen zu beobachten.

Der Historiker und Journalist Hans Becker von Sothen (Graz) stellte am 27. Januar 2014 die Ergebnisse seiner Recherchen zu diesem Thema anhand zahlreicher Beispiele in der Bibliothek des Konservatismus vor. Die multimediale Präsentation seines jüngst erschienenen Buches Bild-Legenden: Fotos machen Politik – Fälschungen, Fakes, Manipulationen (Ares-Verlag, Graz 2013) faszinierte das Publikum aufgrund der großen Vielgestaltigkeit der Beispiele. Auch auf den manipulativen Umgang mit Bildquellen im Internet – etwa im Zusammenhang mit dem syrischen Bürgerkrieg – sowie auf die ständige Konfrontation der Öffentlichkeit mit der Problematik der Bildmanipulation ging Becker von Sothen ein. Der Autor betonte, daß er mit seinem Buch vor allem zu einem kritischen Blick auf das publizierte Bild animieren und auf den Zusammenhang von Bildfälschungen und daraus resultierenden politischen Entscheidungen hinweisen will.

Im Zuge der offen geführten Diskussion mit den Zuhörern wurde offenbar, daß Bildfälschungen in allen Staats- und Gesellschaftssystemen als Phänomen festgestellt werden können, auch in freiheitlichen. Sie stellten eine dauerhafte Erscheinung im politischen und journalistischen, aber auch publizistischen Bereich dar. Diese Erkenntnis, so lautete ein Ergebnis der Diskussion, stelle auch immer wieder neu die Frage nach der Verantwortung von Politik, Medien und Gesellschaft für die Sorgfalt bei der Verwendung und Bewertung von Bildmaterial.

Die Bibliothek des Konservatismus (BdK) ist ein Ort konservativen Denkens und Schaffens in Berlin. Sie dient gleichermaßen dem Sammeln und Erhalten konservativer Literatur, wie der Weiterentwicklung konservativen Gedankenguts durch Vorträge und Publikationen.

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