David Engels über die Krise der EU und den Untergang der Römischen Republik

Wandelt sich Europa zu einem gemäßigt autoritären Imperium?

David Engels

David Engels während der lebhaften Aussprache zu seinem Vortrag

Kann die Europäische Union in Zukunft nur bestehen, wenn es gelingt,  einen möglichst großen Teil bürgerlicher Freiheitsrechte in ein gemäßigt imperiales Europa hinüberzuretten, in eine Art autoritäres europäisches Imperium mit plebiszitären Elementen? Der Brüsseler Althistoriker David Engels legte am 24. April 2015 vor rund 100 Zuhörern in der Bibliothek des Konservatismus diesen Schluß nahe.

Die in seinem neuen Buch Auf dem Weg ins Imperium – Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der römischen Republik nachgezeichneten Parallelen zwischen der untergegangenen römischen Republik und der heutigen Europäischen Union frappierten die Zuhörer. Zitate römischer Denker und Politiker dieser Zeit schienen dem Auditorium von einer Aktualität, als wären sie erst heute erstmalig gesprochen.

In seinem knapp 90 minütigen Vortrag zeigte David Engels, daß scheinbar so moderne Probleme wie Immigration und Bevölkerungsrückgang, Materialismus und Globalisierung, Werteverlust und Fundamentalismus, Technokratie und Politikverdrossenheit sowie der Verlust von Freiheit und Demokratie bereits in der Römischen Republik in gleicher Weise auftraten und mit fast den gleichen Argumenten diskutiert wurden.  Der damals daraus resultierende Wandel hin zu einem autoritären Imperium zeichnet sich für den Referenten auch in der heutigen EU ab.

 

Die Bibliothek des Konservatismus (BdK) ist ein Ort konservativen Denkens und Schaffens in Berlin. Sie dient gleichermaßen dem Sammeln und Erhalten konservativer Literatur, wie der Weiterentwicklung konservativen Gedankenguts durch Vorträge und Publikationen.

Mehr Informationen...

Kategorien