Günter Scholdt: Innere Emigration und Cancel culture – Dekanonisierung im Zeitalter der Postdemokratie

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 19 Uhr: Vortrag mit Diskussion
Eintritt 10 Euro pro Person (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse.

Günter Scholdt (c) Privat

Die Innere Emigration (1933–1945) gehört zu den meistunterschätzten Phänomenen hiesiger Literatur. Sie umfaßt in Deutschland verbliebene Autoren, die selbst unter dem Druck des Nationalsozialismus Charakter zeigten und beachtliche Werke schufen. Daß Kulturschöpfungen vielfach vergessen werden und somit Platz für Neues schaffen, ist normal. Doch findet sich kaum ein zweiter Fall, wo ein ganzer historischer Literaturkomplex so gezielt dekanonisiert wurde wie die Innere Emigration. Ob dies ein vom Mainstream gewollter Vorgang ist, wäre zu prüfen, auch im Rahmen aktueller postdemokratischer Verwerfungen, an denen eine weithin konformistische „Kulturelite“ fraglos ihren Anteil hat. Damit wird zugleich deutlich, daß die Grundproblematik aktuell ist, zumal auch die gegenwärtige Repression verschärft Haltungsfragen stellt.

Der Saarbrücker Germanist Prof. Dr. Günter Scholdt beschäftigt sich seit gut drei Jahrzehnten mit dem Thema. Nachdem er zuletzt vorwiegend politische Bücher publizierte (2022: Reden wir über Postdemokratie), erschien letztes Jahr seine Studie Schlaglichter auf die „Innere Emigration“, inzwischen in zweiter Auflage.

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