Henryk M. Broder / Reinhard Mohr: Durchs irre Germanistan – Notizen aus der Ampel-Republik
Mittwoch, 31. Januar 2024, 19 Uhr: Buchvorstellung
Eintritt 10 Euro pro Person (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse.

Henryk M. Broder (c) Privat
Man kratzt sich am Kopf. War Deutschland nicht eben noch das beliebteste Land der Welt, beneideter Exportweltmeister und begehrter Investitionsstandort mit einer funktionierenden Verwaltung und bestens ausgebildeten Fachkräften? Der Dreiklang aus Demokratie, Marktwirtschaft und einer Arbeitsdisziplin, die im Rest der Welt zugleich gefürchtet und belächelt wird, hat den Ruf „Made in Germany“ zum Weltkulturerbe gemacht. Trotz aller Krisen galten die 16 Merkel-Jahre als goldene Epoche von Wachstum und pragmatischer Staatsführung im Zeichen der Raute. Ruhe war oberste Bürgerpflicht. Motto: „Wir schaffen das.“
Knapp zwei Jahre später zeigt sich jedoch das wahre Erbe der Ex-Kanzlerin: Die Realität schlägt mit Macht zurück, ob bei der verteidigungsunfähigen Bundeswehr oder der verfehlten Energiepolitik, ob in Sachen Flüchtlingskrise, Migration und Integration, Digitalisierung, Bildung oder Wohnungsbau. Im Land fehlt es buchstäblich an allem, besonders die tragende Mitte der Gesellschaft ist betroffen: Krankenschwestern und Pflegekräfte, Lehrer und Sozialarbeiter, Busfahrer, Handwerker, Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Soldaten, also alle systemrelevanten Berufe.

Reinhard Mohr (c) Privat
Zugleich strömen Hunderttausende Migranten ins Land, die keinen neuen Wirtschaftsboom ausgelöst haben, sondern in der Mehrheit lange arbeitslos sind und von Sozialleistungen leben. Währenddessen sorgt die Rente mit 63 dafür, daß Hunderttausende Fachkräfte vorzeitig in Pension gehen. Ein Irrsinn, der nur mit Humor zu nehmen ist.
Henryk M. Broder, Jahrgang 1946, war er Autor für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Magazine. 15 Jahre schrieb er vor allem Kolumnen für den Spiegel und den Tagesspiegel, seit 2011 ist er für Die Welt, Welt am Sonntag und Welt Online tätig. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter die Bestseller Hurra, wir kapitulieren! (2006), Die letzten Tag Europas – Wie wir eine gute Idee versenken (2013) und Das ist ja irre! Mein deutsches Tagebuch. (2015). Henryk M. Broder ist Mitbegründer und Autor des Autorenblogs „Die Achse des Guten“ und lebt in Berlin-Charlottenburg.
Reinhard Mohr, Jahrgang 1955, arbeitete u. a. für die taz und die FAZ, war von 1996 bis 2004 Redakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, dann Autor des Stern. Daneben schrieb er Kabaretttexte für Michael Quast und Matthias Beltz sowie mehrere Bücher, darunter Zaungäste (1992), Das Deutschlandgefühl (2005), Meide Deinen Nächsten (2010) und Bin ich jetzt reaktionär? Bekenntnisse eines Altlinken (2013). Mohr lebt in Berlin Prenzlauer Berg und schreibt als freier Journalist vor allem für Welt am Sonntag und NZZ.
Anmeldungen richten Sie bitte an:
Es werden keine individuellen Anmeldebestätigungen versandt. Sofern Sie keine gegenteilige Nachricht von uns erhalten, gilt Ihre Anmeldung als bestätigt.