Hubertus Knabe: Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland

Mittwoch, 16. April 2025, 19 Uhr (Einlaß ab 18.15 Uhr): Vortrag mit Diskussion
Eintritt 10 Euro pro Person (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse

Hubertus Knabe (Foto: Privat)

Erschießungen, Vergewaltigungen, Plünderungen. – Der Historiker Hubertus Knabe, prominenter Kenner der DDR-Geschichte, schildert auf eindringliche Weise das Vorgehen der sowjetischen Truppen 1945 in Ostdeutschland: die brutale Gewalt gegenüber Frauen und Alten, die Verschleppung Zehntausender in den Gulag, die willkürlichen Massenverhaftungen und die Wiederbelebung der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Der Terror der Nachkriegszeit schuf die Voraussetzung für die Etablierung der mehr als 40 Jahre dauernden SED-Diktatur in Ostdeutschland.

Rußlands Krieg gegen die Ukraine ruft Erinnerungen an den Einmarsch der Roten Armee 1945 in Ostdeutschland wach. Auch damals gingen die Soldaten gnadenlos gegen unbeteiligte Zivilisten vor. Und wie heute folgten ihnen Einheiten der Geheimpolizei, die mit Verhaftungen und Folter Angst und Schrecken verbreiteten. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben die damaligen Geschehnisse eine erschreckende Aktualität gewonnen.

Hubertus Knabe, geboren 1959 in Unna/Westfalen, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Bremen. Promotion 1991 über „Umweltkonflikte im Sozialismus“. Ab 1992 in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagen-Behörde. Im Jahr 2000 Gründungsdirektor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die er bis 2018 leitete. Der Historiker veröffentlichte mehrere grundlegende Werke zur Nachkriegs- und zur DDR-Geschichte. 2025 erscheint eine aktualisierte Neuauflage von Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland. Knabe verfaßt regelmäßig Analysen für Zeitungen wie Die WeltNeue Zürcher ZeitungFAZ oder die Berliner Morgenpost. Seit 2020 ist er an der Universität Würzburg tätig, derzeit forscht er über die Mordanschläge der Stasi.

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