Ulrike Guérot: Demokratie im Treibsand – Zum Stand der Meinungsfreiheit in Deutschland

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Mittwoch, 4. Dezember 2024, 19 Uhr: Vortrag mit Diskussion
Eintritt 10 Euro pro Person (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse

Prof. Ulrike Guérot (c) Sara Walker

Der politische Diskurs in den Gesellschaften Europas ist im Niedergang. Hysterische Inszenierungen prägen das Meinungsklima. Persönlich hat Ulrike Guérot erlebt, wie heute in der öffentlichen Debatte nicht das sachliche Argument zählt, sondern statt dessen versucht wird, die Vertreter unliebsamer Meinungen zu diskreditieren und sie sozial zu isolieren.

Immer wieder thematisiert Guérot die übergreifende Krise, in der sich die europäischen Gesellschaften befinden. Durch die Einengung des Meinungskorridors sei der gesellschaftliche Diskurs ins Stocken geraten, durch den sogenannten „Kampf gegen rechts“ werde die Demokratie ausgehebelt. Daß die Differenzierung zwischen konservativ, rechts und faschistisch im öffentlichen Diskurs weitestgehend verlorengegangen ist, sei ein Ausdruck dieser Krise.

Guérot beobachtet eine Gegenreaktion: Die Bürger hätten zuviel staatliche Gängelung erlebt. Deshalb werde jetzt unter Hinweis auf die Selbstbestimmung jede staatliche oder gesellschaftliche Ordnung abgelehnt. Nichtsdestotrotz plädiert Guérot dafür, wieder ein republikanisches Bewußtsein zurückzugewinnen. Doch wie sieht eine vernünftige öffentliche Ordnung aus, die sowohl die Freiheit der Bürger respektiert als auch notwendige Aufgaben erfüllt, die der einzelne nicht bewältigen kann?

Die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Prof. Dr. Ulrike Guérot arbeitete rund zwanzig Jahre in verschiedenen Denkfabriken, bevor sie ihre akademische Karriere begann. Von 2016 bis 2021 leitete sie das Departement für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität in Krems, Österreich. Im September 2021 wurde sie an den Fachbereich Politikwissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn berufen. Sie ist seit 2014 Gründerin & Direktorin des European Democracy Lab e.V., Berlin. Ulrike Guérot ist Autorin mehrerer Bestseller und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2020 mit dem Paul-Watzlawick-Ehrenring.

 

Die Bibliothek des Konservatismus (BdK) ist ein Ort konservativen Denkens und Schaffens in Berlin. Sie dient gleichermaßen dem Sammeln und Erhalten konservativer Literatur, wie der Weiterentwicklung konservativen Gedankenguts durch Vorträge und Publikationen.

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