Der NGO-Komplex als Instrument des therapeutischen Staates (Video & Podcast)

Björn Harms sprach zur Verflechtung von Staat und Nichtregierungsorganisationen

Björn Harms bei der Buchvorstellung

Am 21. Mai 2025 stellte der Journalist Björn Harms sein Buch zur Verflechtung und zum Zusammenwirken von Staat und Nichtregierungsorganisationen vor: Der NGO-Komplex – Wie die Politik unser Steuergeld verprasst. Die zahlreichen vom Staat finanzierten sogenannten „Non-Government-Organisations“ (NGO) würden dem Staat eine neue Form der Machtausübung ermöglichen. Harms bezeichnet sie als „NGO-Komplex“.

In seinem Vortrag erklärte Harms, daß dem Zusammenwirken des Staates mit privaten Anbietern das Verständnis des „therapeutischen Staates“ zugrunde liege. Das Entstehen eines therapeutischen Staates sei durch die Vereinzelung der Menschen erst möglich geworden, so daß viele den Staat für die Lösung ihrer Probleme herbeisehnten.

Der therapeutische Staat verbinde psychische und politische Macht. Psychiatrische Diagnosen wie „Homophobie“, „Transphobie“ oder „Islamophobie“ würden genutzt, um gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten abzuwerten. Folgerichtig bestrafe der Staat dann die „Abtrünnigen“, die sich seiner Bevormundung entziehen. Über bewußte Tabubrüche und Einschüchterung weite der Staat seine Macht Zug um Zug aus. Nichtregierungsorganisationen seien in diesem Zusammenhang das Sprachrohr der Eliten mit der Aufgabe, hohe Konformität zu erzeugen.

Der Umgang mit dem Gutachten des Verfassungsschutzes über die AfD sei ein gutes Beispiel, wie mit diesen Mitteln die Opposition bekämpft werde. Als die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ auf der Basis dieses Gutachtens bekannt wurde, erschienen zahlreiche „Experten“ von Nichtregierungsorganisationen in den Medien, die eine Verbot der AfD unterstützten.

Von der neuen unionsgeführten Bundesregierung erwartet Harms keine Besserung. Die CDU habe nicht verstanden, daß der Kampf gegen Rechtsextremismus ausgeufert sei und daß die Finanzierung der „Zivilgesellschaft“ eine linken Diskurshoheit zementiere, die sich längst in der Defensive befinde. Mitunter finanzierten unionsgeführte Länderregierungen linke Lobbygruppen, die dann auf Demonstrationen gegen die Union selbst agitieren.

CDU und CSU hätten dieses Bürokratiemonster selbst mit erschaffen. Als Beleg verwies Harms auf das „Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus und Rassismus“: 2020 sei mit diesem Maßnahmenpaket der großen Koalition unter Angela Merkel die größte steuerfinanzierte Anti-rechts-Kampagne in der Geschichte der Bundesrepublik ausgerufen worden. Mehr als eine Milliarde Euro sei an linke Vereine, Migrantenverbände und andere Politaktivisten verteilt worden. Und die neue CDU-Familienministerin Karin Prien sei die würdige ideologische Nachfolgerin von Lisa Paus. Sie verstehe den Staat wie Paus als allwissenden Fürsorger und Therapeuten der Bevölkerung, der tief ins Leben der Menschen eingreifen soll.

Wenn es einen tatsächlichen Politikwandel in Deutschland geben solle, dann müsse der NGO-Sumpf trockengelegt werden, so Harms. Er beobachte, daß sich in der Bevölkerung der Zeitgeist bereits zu drehen beginne. Viele Menschen würden sich nach Veränderung sehnen. Sie könnten die ausufernden Kosten der Migration, fürs Bürgergeld und bei der Entwicklungshilfe nicht mehr verstehen. Er nennt Javier Milei und Elon Musk als Beispiele, die verschwenderische Ausgaben gekürzt und den Bürokratieapparat gestutzt hätten. Ein erster kleiner Schritt wäre es, den gigantischen NGO-Komplex, der erbarmungslos das Geld der deutschen Steuerzahler verschlinge, in die Bedeutungslosigkeit zu schicken. Harms schloß seinen Vortrag mit den Worten: „Der Geldhahn muß zugedreht werden.“

 

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