Der politischen Linken die moralische Trumpfkarte entreißen (Video & Podcast)
Sebastian Ostritsch zeigte auf, daß eine Begrenzung der Zuwanderung auch ethisch richtig ist

Sebastian Ostritsch bei seinem Vortrag
Wer moralisch argumentiere, habe in der gesellschaftlich-politischen Debatte die diskursive Trumpfkarte stets auf seiner Seite, erklärte der Philosoph Sebastian Ostritsch, Privatdozent an der Universität Heidelberg, bei seinem Vortrag unter dem Titel „Ethik der Migration“ am 24. September 2025. Denn wer die Moral auf seiner Seite habe oder zumindest so auftrete, als sei die Moral seine Verbündete, habe unweigerlich einen kaum einholbaren argumentativen oder zumindest rhetorischen Vorteil. Der Verzicht auf moralische Argumente oder gar eine Gegnerschaft zu ihr würde die eigene Argumentation hingegen als egoistisch, unbarmherzig, ja schlicht unmenschlich erscheinen lassen.
Ostritsch kritisierte insbesondere, daß Moral als links gelte, ja geradezu zum linken Selbstverständnis gehöre. Beliebt sei bei Linken vor allem die Berufung auf universelle Menschenrechte, die meist als Anspruchsrechte statt als Abwehrrechte gegen den Staat gedeutet würden. So werde zum Beispiel ein Menschenrecht auf Gesundheit behauptet, was natürlich eine entsprechende Gesundheitsversorgung impliziere, oder eben angebliche Menschenrecht auf Asyl oder Migration. Doch die linke Moral sei Pseudomoral, da nicht realistisch umsetzbar.
Die Begrenzung von Migration hingegen sei moralisch. Denn eine Regierung habe die Pflicht, dem Gemeinwohl eines Staatswesens zu dienen. Dazu gehöre selbstverständlich, daß das Wohl der eigenen Bürger immer Ziel von Regierungshandeln seine müsse und deshalb auch die Funktionsfähigkeit des Staates aufrechterhalten werde. Eine Begrenzung und Steuerung von Migration erweise sich hierbei als moralisch richtig, da sie der Funktionsfähigkeit eines Staates diene. Vor diesem Hintergrund empfiehlt er, für konservative Positionen selbstbewußt auch moralische Argumente anzuführen und so der politischen Linken die moralische Trumpfkarte zu entreißen.
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