Die Kleinigkeiten des Alltags freundlich und gnadenlos auseinandergenommen (mit Video & Podcast)

Henryk M. Broder und Reinhard Mohr präsentierten der „Ampel“ die Zwischenrechnung

Henryk M. Broder und Reinhard Mohr bei der Aussprache

Bei der Vorstellung ihres Buches Durchs irre Germanistan – Notizen aus der Ampel-Republik rechneten Henryk M. Broder und Reinhard Mohr am 31. Januar 2024 mit den letzten zweieinhalb Jahren Ampel-Regierung ab. Den Autoren ging es jedoch nicht allein darum, die „großen politischen Fragen“, zu behandeln, sondern in wenigen Auszügen auch „die Kleinigkeiten des Alltags freundlich und gnadenlos“ auseinanderzunehmen. Dazu gehörten die Vier-Tage-Woche, die Transgender-Problematik, die „begleitende Aufarbeitung der Geschichte“ während der angestrebten Olympischen Spiele in Berlin sowie die sogenannte Gendersprache. An aktueller Politik mangelte es dennoch nicht. Mehrfach kommentierten die Autoren den Nachgang zur „Potsdamer Geheimkonferenz“ im November 2023 spöttisch.

In der anschließenden Aussprache nannte es Broder „reinen Wahnsinn“, daß sich die Politik derzeit darum drehe, „den Nazis“ die Bühne zu verweigern. Der Kampf gegen Rechtsextremismus sei für die Demonstranten auf den Straßen mittlerweile „passé“, nun gehe es bereits um „Rechte“ überhaupt. Doch eine Demokratie ohne „Rechte“ sei keine. Auch die gegenwärtig wahzunehmende Diskursverengung kam zur Sprache. „Es ist ein Problem, wenn man als freier Autor mit gewissen Interessen nur noch für Welt und NZZ schreiben darf“, beklagte Mohr.

Daß Politiker wie Ursula von der Leyen das Potsdamer Treffen mit dem Nahost- und Ukrainekrieg gleichsetzten, empörte Broder: „Es ist eine Tragödie, daß solche Leute was zu sagen haben.“ Im Kontext der Pro-Hamas-Unruhen beklagte er Lippenbekenntnisse zum Kampf gegen Antisemitismus – ohne Nennung der Täter: „Das ist der Moment, wo ich mich frage, wann es das letzte Mal ein Pogrom in der Nähe einer Kirche gab.“

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