Endlich bei sich selbst angekommen (mit Video & Podcast)

Der Journalist und Biograph Heimo Schwilk las aus Band 2 seiner Tagebücher

Heimo Schwilk bei der Lesung

Der Journalist und Publizist Heimo Schwilk, bekannt insbesondere durch seine biographischen Werke über Ernst Jünger, las am 13. März 2024 aus dem zweiten Band seiner Tagebuchauswahl „Mein abenteuerliches Herz“. Nachdem er 2014 bereits die Feldpostbriefe Jüngers vorgestellt und im Lutherjahr 2017 seine Biographie des Reformators vorgestellt hatte, war dies der mittlerweile dritte Auftritt Schwilks in der BdK.

Standen im ersten Band (1983-1999) noch die Begegnungen mit Ernst Jünger und die deutsche Wiedervereinigung im Vordergrund, wird im zweiten Band (2000-2022) der Umgang mit der politischen „Wende“ in den Mittelpunkt gestellt. Doch schnell zeigt die Auswahl, die Schwilk für seine Lesung zusammengestellt hat, daß er sich keineswegs nur als politischer Chronist seiner Epoche versteht. Neben Begegnungen mit Politikern, Schriftstellern und Persönlichkeiten der Zeitgeschichten treten mindestens gleichberechtigt die mitunter sehr privaten Erinnerungen aus dem familiären und freundschaftlichen Umfeld Schwilks. Freimütig schildert er, wie die Zeitläufte sein Verhältnis auch zu engsten Weggefährten nicht nur in positiver Weise beeinflußt haben.

Auch wenn Ernst Jünger nicht das eigentliche Thema des vorliegenden Bandes darstellt, ist die prägende Kraft dieses Jahrhundertsautors auf Schwilk doch mit Händen zu greifen. Wenn er die Vorstellung des Menschen als Zoon politikon (gr.: soziales Wesen) als „Schwundform des Menschseins“ bezeichnet und ihr die „existentielle Entscheidung“ der „echten Wahl zwischen Gut und Böse, Schöpfen oder Zerstören, Lieben oder Hassen“ des einzelnen gegenüberstellt, kommt man kaum umhin, durch die Worte des Schülers den Meister hindurchzuhören.

Und doch: Schwilk sei mit seinen beiden Tagebuchbänden endlich bei sich selbst angekommen, so ein Teilnehmer der Lesung in der anschließenden Aussprache: Nachdem er in Biographien sein Herkommen (Hermann Hesse), seinen Glauben (Martin Luther) und sein Verhältnis zu Frauen (Rainer Maria Rilke) verarbeitet habe, liege nun der Ertrag seines Lebens in Buchform vor.

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